„Ihr Gesicht ist schon weniger grau,“ sagte der Doktor Capitani, „Ihre Augen haben schon Glanz. Ich lasse Sie also dem Volk, — wenn Sie mir versprechen, daß Sie in Zukunft nehmen wollen, was ich Ihnen gebe.“
„Mehr als das! Ich nehme auch, was Sie mir nicht geben!“ — und der Advokat tätschelte ihm den Bauch, er küßte ihn schallend auf die breiten blonden Backen.
„Wie Sie sympathisch sind, Doktor! Ah! wie wir alle glücklich sind. Ich habe wohl gewußt, es werde so kommen. Nie habe ich den Glauben verloren an die Gerechtigkeit des Volkes.“
„Nicht diese Hose!“ rief Polli. „Es ist ein großer Tag; der Advokat muß gekleidet sein, wie zu seiner Hochzeit.“
„Wo hast du die neue?“ fragte die Witwe Pastecaldi. „Sieh doch Galileo: er hat sie gefunden.“
Galileo polterte:
„Wenn einer die Sachen des Advokaten kennt, bin ich es.“
Die Schwester band dem Advokaten die Krawatte. Mancafede äußerte:
„Als ich sie dir verkauft habe, wer uns da gesagt hätte, du würdest sie auf einem solchen Feste tragen. Denn wir haben alle besiegt. Don Taddeo hat uns um Gnade gebeten.“
„Es ist nicht wahr“, sagte der Apotheker. „Er hat uns alle zum Frieden ermahnt. Gott hat ihn vernünftig gemacht: so hat er nun eingesehen, Advokat, daß du ein Mann von großem Verdienst bist.“
„Und daß auch er einer ist,“ sagte der Advokat, „das weiß ich seit heute nacht.“
Er ließ sich vom Doktor den Rock anziehen und griff nach dem Hut.
„Gehen wir! Artemisia, komm!“
Sie betastete ihr ländliches Mieder.