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Ihr Stuhl bekam einen Stoß. Jungen, die auf allen vieren unter den Tischen krochen, schnappten nach Bissen wie Hunde. Der weiße Koch von den ,Verlobten‘ traf mit einem riesigen Kessel ein, und alles stürzte sich darauf. Der Cavaliere Giordano rief umher nach Nello Gennari. Frau Camuzzi hielt ihn zurück.

„Ich errate, Cavaliere, daß Sie im Begriff sind, eine Dummheit zu machen. Sie wollen dem jungen Manne sagen, er solle nicht mehr zum Schneider gehen.“

„Sie haben sich versöhnt! Ich bin gerettet, verstehen Sie? gerettet,“ — und der Alte hüpfte auf. „Die Unsichtbare hat das Nachsehen, ich sterbe noch lange nicht!“

„Ich werde für Sie beten“, sagte Frau Camuzzi. „Aber darum trägt dennoch der Schneider Hörner. Wie? Ein Mann von Ihrer Erfahrung merkt nicht den Zusammenhang? Die Frau des Schneiders und der Gennari kennen sich schon längst.“

Da der Alte zurückwich:

„Machen Sie sich doch sogar Zeichen! Man hat die beiden Tenore verwechselt und den Verdacht auf Sie geworfen, Cavaliere. Ist es zu verwundern, daß man den Besieger der Frauen in Ihnen sieht?“

Frau Camuzzi seufzte. Der Alte wendete angstvoll den Kopf umher.

„Er darf nicht mehr zu der Frau des Schneiders gehen“, jammerte er. „Wenn der Schneider aufs neue Mißtrauen faßt, schlägt er, ohne hinzusehen, mich tot. Ah! was für verwickelte Dinge. Nello!“

Frau Camuzzi packte hart seine Hände.

„Schweigen Sie! Schweigen Sie doch!“ zischelte sie, und ihr Mund stand verzerrt offen in ihrem kleinen, bleichen Kopf. Er hielt auf einmal still, er musterte sie aus gekniffenen Lidern. Sie ließ ihn sofort los und schlug die Augen nieder.

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