bis zu den Kleinen, die die noch Kleineren im Staub nachschleppten, bis zu einem Paar, das sich versäumte, bis zu der alten Nonoggi auf ihrem Schubkarren: als sie alle einige leisere Atemzüge lang den Schatten von Villascura auf sich getragen hatten und ihm entronnen waren ins Licht, da bewegte er sich; ein Gesicht schimmerte hervor.
Alba hielt hinter sich die Hand am Gitter, zog den Schleier enger um den Kopf, spähte vorgeneigt … Noch hing der Staub der Menge in der Luft. Ein Zucken — sie lief. Sie lief der Stadt zu, ungeschickt, als seis in einem Gedränge, mit ungeregeltem Atem, angstvoll geöffnetem Munde, — und immer krampfte ihre Hand sich auf der Brust, zwischen den dichten Knoten des Schleiers.
Plötzlich, ein Ebereschenbusch stand blutrot im Graben, riß sie den Schritt zurück, sah entsetzten Blicks in den leeren Staub der Straße, als läge irgend etwas Grauenhaftes quer darin, — und dann taumelte sie, die Hände vor das Gesicht geschlagen, auf einen Stein.
Sie hob die Stirn; die Reste der Musik klangen herüber, klein, ineinander gezogen, schwankend, und dazu ging das Glöckchen einer Kapelle in den Feldern. Ihr war es, alle jene Stimmen sängen ihr nach; sie wiederholten, als sei es Traum und Neckerei, ihren eigenen Schmerz. So hatte Piero, als er die Tonietta verlor, im Hochzeitszuge weit dahinten die Flöte der Pifferari gehört! Und das machte, daß Alba aufstand und, den Kopf gesenkt, auf den Heimweg trat. War ihr Schmerz nicht auch seiner? Gingen unser aller Schmerzen nicht ein in die große Harmonie der Welt?
Schwindelnd warf sie sich wieder herum und lief weiter: in Stürzen, mit Pausen der Atemlosigkeit, des Wankens. Einmal blieb sie stehen und sah, langsam den Kopf schüttelnd, um-