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„Mut, Dorlenghi! Auch mir ist dieser Zwischenfall peinlich; aber was wollen Sie? Künstler sind Launen unterworfen, das wußten wir. Wer das Genie will, muß auch die Launen wollen.“

„Immerhin,“ meinte der Bariton, der seine Anhängsel sorgfältig geprüft hatte, „es wird vielleicht besser sein, wir reisen.“

Nello Gennari nahm die Stirn aus den Händen; er hatte einen wirren, ringenden Blick; — schüttelte, die Lider eindrückend, langsam und stark den Kopf und ließ die Stirn zurückfallen.

„Sie scherzen“, brachte der Kapellmeister hervor und lächelte wie eine Puppe. „Ein gelungener Scherz. Aber sollten wir nicht gehen? Es wird spät und zum Theater ists weit.

„Es ist Ernst, mein armer Dorlenghi,“ — und der Advokat klopfte ihn. „Unsere Künstler fürchten sich vor der Unsichtbaren dort hinten. Sehen Sie nicht hin! Und schließlich, wer weiß; Gründe gibt es für alles; und selbst ich, Maestro, frage mich —. Denn, sagen wir die Wahrheit! die merkwürdigen Dinge häufen sich ein wenig. Warum mußte mir Don Taddeo just heute die Ungelegenheit mit dem Schlüssel bereiten? Überdies hatte ich vergessen, daß der Frau des Wirtes Malandrini, ja, der Ersilia Malandrini, letzte Nacht der Geist ihres Vaters erschienen ist.“

Italia begann wild zu lachen. Alle sahen sie entsetzt an.

„Ein Geist?“ fragte sie.

„Gewiß, ein Geist, Fräulein“, bestätigte der Advokat ernst. „Denn ich gehöre nicht zu denen, die die Seele leugnen. Ich bin kein Feind der Religion, nur ein Gegner der Priester.“

„Aber solch ein Geist, o, solch ein Geist —“ und Italia schüttelte sich.

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