in Paris und in London mit Angst erwarten, alles ausschlägt, um gerade uns zu erwählen? Kaum glaubt man es, daß er hier sitzt, mitten unter uns, wie einer von uns!“
„Tatsächlich“, sagten die Bürger nachdenklich. Der Advokat meinte:
„Dies wäre wirklich eine Gelegenheit, am Rathaus eine Gedenktafel anzubringen.“
Der Sekretär Camuzzi verzog zweiflerisch das Gesicht, aber er hatte die Mehrheit der Bürger gegen sich. Sie erklärten:
„Ein guter Gedanke! Eine patriotische Tat! Die Stadt schuldet es sich!“
Der Cavaliere Giordano verbeugte sich, groß und glücklich, nach allen Seiten. Dann wandte er sich vertraulich an den Kaufmann:
„Und, nicht wahr, mein Herr, irgendein Zufall wird es sein, der Ihrer Tochter meine bevorstehende Ankunft enthüllt hat? Sie hat diese Kenntnis nicht aus sich selbst und nicht auf geheimnisvolle Art? Das alles hat nichts zu bedeuten?“
Mancafede hörte die Bitten des Cavaliere schweigend an. Wenn er sich den alten Tenor zum Feind machte, drohte ein Ballen roten Flanells, den die Bauern nicht gekauft hatten und den er jetzt an die Komödianten hätte loswerden wollen, noch länger liegen zu bleiben. Aber sein väterlicher Ehrgeiz siegte, und er hob die Schultern.
„Welch Zufall denn wohl, — da nur der Maestro darum wußte. Sagen Sie selbst, Maestro, ob Sie einer lebenden Seele einen Wink erteilt haben!“
„Um nicht beschämt zu sein, wenn der Cavaliere nicht kam. Aber was hat es mir genützt,“ — und die blauen Augen des Kapellmeisters waren feucht und zornig — „da er nun fort will, ohne gesungen zu haben!“