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Er hatte schon wieder die Hand auf der Brust, und Italia, die gekichert hatte, bekam sogleich ihre fromme Miene zurück.

„Bei Ihrem Anblick“, fuhr er fort, „fühle ich deutlicher als je, daß große Dinge in mir schlummern. Vielleicht war auch ich zum Künstler bestimmt? Ah! haben Sie je über das Schicksal nachgedacht?“

Aber sie zeigte bestürzt auf die Gestalt, die hinter dem Palazzo Belotti ganz allein auf dem breiten Treppenabsatz stand. Es war ein kleiner Uralter in abgetragener Herrenkleidung. Mit seinen trockenen Falten, seinen Greisenaugen schien er über eine Menge hinzulächeln, die nicht da war, bewegte dabei die Lippen, schlug mit dem Fuß aus und schwenkte, die Linke am Herzen, im Bogen seinen randlosen Hut.

„Es ist nichts“, erklärte der Advokat. „Es ist der Brabrà: so nennen sie ihn nach dem Geräusch, das er verursacht, wenn er sprechen will. Ein armer Alter, etwas verrückt, aber wenig interessant. Sehen Sie mich an! Ein Mann von meinen Gaben! Ich hätte wohl Grund, dem Schicksal —. Aber nein: da ich Ihnen begegnet bin!“

Er bot ihr für die letzten, sehr steilen Stufen den Arm.

„Da haben wir auf dem Plateau den Palast ihrer Exzellenz der Frau Fürstin Cipolla; ich bin in der Lage, ihn Ihnen zu zeigen wie mein eigenes Haus; — und dort rechts das Nonnenkloster mit der Kirche. Ein Langobardenkönig namens — Dingsda hat es gegründet, für seine Tochter, die einen Liebhaber hatte.“

„So streng war er!“ — und Italia sah ehrfürchtig an der wilden schwarzen Mauer hinauf.

„Nachdem wir gesiegt hatten, hat der Staat alles versteigert, aber die Nonnen haben es zurückgekauft. Man wird sie nicht los, die heiligen Unterröcke … Versäumen Sie nicht, einen Blick auf die Landschaft zu werfen! Sie sehen von hier zwei-

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