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„Ich wagte es nicht. Draußen, nicht wahr, steht das Volk. Vielleicht würde es erraten haben, daß ich nicht —, daß dieser Maestro mich —“

„Wir sind da“, sagte Flora Garlinda.

Die Bühne lag vor ihnen. Im Halbdunkel schien sie endlos; der Schein der Blechlampe auf dem Klavier verlor sich, die vier menschlichen Schattenrisse sahen weithin verstreut aus. Der Kapellmeister stand in der Mitte des Lichtkreises und stieß die Faust in die Luft.

„Ich kann keinen Widerstand dulden, auch von Ihnen nicht, Cavaliere. Sie sind, der Sie sind. Aber ich bin hier der Maestro.“

„Das ist immerhin etwas“, bemerkte der Bariton Gaddi, rittlings auf einem Stuhl. Italia Molesin kam zur Tür.

„Was für ein schlecht erzogener Mann!“ sagte sie. „Mich hat er bereits Idiotin genannt.“

Flora Garlinda trat ins Helle. Ihre Augen funkelten, ihr höhnischer Triumph kniff ihr die Winkel der schmalen Lippen.

„Maestro,“ — ganz sanft — „ich bitte Sie für meinen Freund, den Advokaten Belotti. Er möchte uns zuhören.“

Der Kapellmeister fuhr auf.

„Noch immer er? Wenn ich ihn doch hinausgeworfen habe!“

„Man wirft einen Mann wie mich nicht hinaus,“ — und der Advokat trat mit Würde vor.

„Also nochmals,“ schrie der junge Musiker zitternd, „der Herr bin hier ich. Wer nicht gehorchen will —“

„Nun?“ — und Flora Garlinda sah ihm grausam lächelnd in die Augen.

„Kann gehen“, ergänzte er viel leiser. Sie nickte.

„Sie haben zweifellos eine andere Primadonna.“

„Erst gestern“, stieß er hervor, „hat mir die Fusinati geschrieben.“

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