bekam, zog sich plötzlich und unter Protest von ihr zurück. Er hatte bereits den größten Teil seiner Familie unglücklich gemacht: durch ihre Schuld, wie er vorgab. Auch andere erklärten sich für geschädigt in ihrem Besten, dank ihr. Nun ward sie selbst von allen entlassen, wie sie mich entlassen hatte; auch von ihrem Direktor. Bald mußte sie, gepfändet, dem Hospital entlaufen, verachtet und umhergejagt, sich begnügen mit dem, was auf der Straße zu finden ist. Und so oft sich noch einer von diesen durch sie ins Verderben ziehen ließ, erlitt sie selbst dabei die unsinnigsten Schmerzen … Dies war der Zeitpunkt, wo sie mir erlaubte, ihr ein Lager aufzuschlagen in meiner Dachkammer am Ende der engen und volkreichen Via dell’ Agnolo. Da lag sie nun in den Mondnächten, den Kopf an der dunkeln Wand, nur die Hände immer unterwegs zu geisterhaft grellen Schlichen und Windungen, wie kranke, launische Blumen, die nach Insekten schnappen. Ich saß am Tisch bei einer Talgkerze und schrieb. Es war eine hallende, glitzernde, stahlblaue Stille in der Weite; und der junge Pierrot war mondgepudert und sterbensmüd aus seinen Sündenfahrten hergetaumelt, grad’ in mein Zimmer. Wie ich mir wünschte, ihn zu lieben! …
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