schenkte sich ihm keusch zurück, wie einem Genesenden. Nie war er ihr so still begegnet und ohne Verlangen wie heute; nie, seit als Knaben ihn die Angst gepackt hatte, mit ihr zu ringen, sie unter das Joch von Worten zu beugen. Jetzt endlich ließ diese Angst ihn los, täglich ein wenig mehr. Die Erde wollte nicht mehr erobert sein; milde winkte ihm jene Ferne, als Freund drückte ihn dieser Grashügel an seine Brust.
Einmal, Mitte Juni, stand er in der Pineta über Settignano, auf einem braunen Wege aus Steinen und Nadeln, und schaute in ein Tal, worauf aus raschen Wolken Lichter schossen. Nun blitzte ein Fluß auf am Rande schwarzer Äcker. Nun schlug an die steile Wand eines Waldes eine jähe, grüne Flamme. Nun brach aus der Schattenmasse von Zypressen weiß lodernd ein Haus. Mario Malvolto genoß das Glück, das alles ansehen zu dürfen, ohne es malen zu müssen.
Auf einmal ward aus dem Licht, das über entlegene Wiesen sprang, eine Herde traf, einen Fels und einen Menschen, auf einmal ward aus dem Licht eine Gestalt. Sie kam näher. Sie war weiß und leicht. Sie huschte zwischen das dürre Geäst drunten am Fuß des Gehölzes, von dem Malvolto herniedersah. Ihm schlug das