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Karte übergab, holte sogleich Herrn Behrendt herbei. Der Inhaber des Ateliers für feine Herrenbekleidung fah aus wie ein Botschafter. Er führte den jungen Mann in einen mit vornehmem Geschmack möblierten Salon, nötigte ihn auf einem seidenen Puff Platz zu nehmen und bat Andreas, ihm zu sagen, womit er sich ihm gefällig er weisen könne. Andreas glaubte schon, er werde hinzusetzen: „Unter Ehrenmännern verpflichtet man einander gern.“

Der Neuling fürchtete sich eine Blöße zu geben, wenn es an die Wahl der Stoffe und an die Äußerung seiner Wünsche in betreff des Schnittes ging. Doch war nicht die Rede davon, Herr Behrendt unterbrach ihn nach den ersten Worten:

„Ich verstehe, mein Herr, es handelt sich um eine vollständige Ausstattung, die dem Geschmack der allervornehmsten Häuser adäquat sein und zugleich Ihre individuelle Eigenart berücksichtigen muß. Ich meine, es darf nichts nach der Seite des rein modischen Chics übertrieben, dagegen soll ein diskreter künstlerischer Schwung hinzugefügt werden.“

Andreas bewunderte höchlich den Scharfblick des Mannes. Herr Behrendt setzte hinzu:

„Gestatten Sie mir, Ihr Genre näher zu studieren.“

„Wie?“ fragte Andreas.

Aber Herr Behrendt war schon in sein Studium vertieft. Er kniff ein Auge zu und umschritt in weitem Kreife den feidenen Puff.

„Machen Sie mir das Vergnügen, bis zu jenem Spiegel zu gehen!“ bat er sodann.

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