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Er erhob sich, schob die Schultern weit vor und machte zwei müde Schritte über den Teppich. Seine Frau richtete das Lorgnon auf ihn.

„Dann mußt du eben darauf verzichten,“ bemerkte sie herablassend. Er sah sie fassungslos an.

„Aber das ist doch unmöglich! Wie kannst du so etwas sagen?“

„Warum hast du also nicht früher daran gedacht, uns Plätze zu besorgen, mein armer Freund?“

Frau Mohr legte sich ins Mittel.

„Liebste Claire, du weißt doch, daß man ,Rache!‘ sehen muß. Alle Welt geht hin, es ist ein Ereignis!“

„Man bringt die Revolution auf die Bühne, alles wird kurz und klein geschlagen!“ rief Asta höhnisch herüber.

„Welch eine Abgeschmacktheit!“ äußerte Liebling.

„Der Verfasser ist unbekannt?“ fragte Andreas. Pimbusch rang die Hände.

„Es soll jemand aus unseren Kreisen sein! Bei der Premiere erfährt man vielleicht den Namen. Und wer bei der Premiere nicht dabei ist, zählt überhaupt nicht mehr mit. Bedenke es doch, Claire!“

Seine Gattin zuckte ungeduldig die Achseln. Sie wandte sich an Frau Türkheimer.

„Haben Sie eine Loge, gnädige Frau?“

Die Hausfrau sprach mit Hochstetten, sie schien dem wichtigen Tagesereignisse wenig Interesse entgegenzubringen. Sie erwiderte ausweichend:

„Ich weiß noch nichts Bestimmtes, liebe Claire. Ich habe selbst nicht geglaubt, daß alles so rasch weg

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