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bezeichnete. Er meinte seine Laufbahn hiermit in aller Form zu beginnen.

„Ich mache allerdings gerade die ersten Schritte in meinem Beruf,“ setzte er hinzu.

„O, das berufene Talent bricht sich Bahn,“ versicherte der junge Mann.

Andreas richtete sich auf und sah ihn drohend an; aber er überzeugte sich, daß der andere ganz harmlos lächelte. Er versetzte darauf:

„Ich bin bisher bloß Mitarbeiter eines Provinzblattes gewesen.“

„Ah, Sie sind bereits journalistisch thätig?“

„Ich habe am Feuilleton mitgearbeitet.“

Andreas vermied es, das unberühmte Blättchen zu nennen, das seine junge Kraft gewonnen hatte und sein neuer Bekannter war diskret genug, nicht danach zu fragen. Er sagte überhaupt nichts mehr, sondern hörte voll Teilnahme zu, wie Andreas die Gedichte zusammenrechnete, die der „Gumplacher Anzeiger" gebracht hatte, und von dem ermutigenden Erfolge seiner Novelle erzählte.

Das Gespräch ward unterbrochen. Nach Schluß des Aktes begann Andreas wieder:

„Aber in Berlin bin ich bisher ganz fremd.“

„Wirklich?“ sagte Köpf zweifelnd.

„Ich würde mich ja gern hier journalistisch betätigen, aber es ist so schwer, Anschluß zu finden.“

„O, was das anbelangt, man wird überall mit offenen Armen aufgenommen.“

„Wirklich?" fragte Andreas seinerseits.

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