Die Namen, die Andreas hörte, prägten sich ihm ein, alles, was gesprochen wurde, schien ihm bedeutend, am bedeutendsten aber Doktor Pohlatz. Er wußte alles, er widersprach allen, er kannte die Einnahmen jedes Schauspielers besser als dieser selbst. Aber als er endlich fortging, ward es noch gemütlicher. Andreas erlaubte sich die Frage:
„Welcher Zeitung gehört Herr Doktor Pohlatz an?“
„Doktor?“ sagte jemand, „der Kerl ist ja zum Sterben zu dähmlich.“
„Einen Cognac und das Adreßbuch! rief Doktor Libbenow.
„Das ist untrüglich,“ sagte er, indem er den Finger auf Pohlatz’ Namen legte. „Hier sind dem Doktor seine Grenzen gesetzt.“
„Wer ist denn überhaupt noch Doktor?“ bemerkte ein dicker, schäbig aussehender Herr mit wolligem schwarzen Vollbart.
„Wenn man nur sonst gesund ist,“ fügte er hinzu.
„Doktor Buhl? Doktor Rebbiner?“
Ein Doktor nach dem anderen ward im Kalender aufgeschlagen und keiner vertrug die Stichprobe. Nur Doktor Libbenow verschonte man aus Höflichkeit.
Daß auch Doktor Wacheles vom „Kabel“ und der große Abell ihren Titel nur der Gefälligkeit der Kollegen verdankten, machte auf Andreas immerhin Eindruck, aber gewissermaßen brachte der Umstand sie ihm menschlich näher, indem er ihn mit ihrer Größe aussöhnte.
Köpf war bereits verschwunden, als die Anderen