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„Er fragt noch! Und dabei sitzt vielleicht schon seit einer Stunde mein Theezimmer voll von Leuten. Wenn Asta wenigstens da ist!“

Merkwürdig, eben noch hatte sie ihm ganz allein gehört, und plötzlich wollte sie wieder unter all die fremden Menschen gehen. Daß sie sich, mit dem Geheimnis ihrer Liebe im Herzen, den kritischen Blicken aussetzen mochte!

Adelheid hatte Mitleid mit seiner Miene.

„Nicht traurig sein, Schatz! Wir können uns alle Tage sehen. Übrigens kannst du ja gleich mitkommen.“

Da er sie groß ansah, verbesserte sie sich.

„Oder du kommst eine halbe Stunde nach mir. Was macht das?“

„Was das macht?“

Er sprang zwei Schritte zurück, er fand keinen Ausdruck für sein Entsetzen. Was denn? Noch eben hatten sie zusammen — das gethan, und eine halbe Stunde darauf schlug sie ihm vor, in ihrem Salon zu erscheinen, sie als Hausfrau zu begrüßen und mit den Gästen Thee zu trinken. Das war ihm zu stark! Seine ganze Gumplacher Moral geriet in Aufruhr. Eine solche Vorurteilslosigkeit begriff er nicht, aber sie flößte ihm eine gewisse Achtung ein.

Adelheid bemerkte seine Betroffenheit, ohne recht zu wissen, was ihm einen so starken Eindruck machte. Aber sie benutzte den Augenblick, um ihm zu entwischen. Unter der Thür holte er sie ein. Sie streifte mit den Lippen sein Ohr.

„Morgen um drei,“ flüsterte sie.

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