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Frau Mohr und Frau Pimbusch erwarteten sie bereits im gelbseidendenen Theezimmer, wenn sie endlich heimkehrte, atemlos und in heiterster Laune. O, sie hatte nicht nötig, durch versteckte Worte den Neid der Freundinnen zu erregen! Die glänzende Blässe ihres Gesichtes verkündete ihren Triumph, und das Auge, in das Liebesblicke statt der Atropintropfen geflossen waren, schimmerte feucht, mit erweiterter Pupille. Frau Mohr, die gestern erklärt hatte, Adelheid sei nur noch fünfundzwanzig, meinte heute: „Liebste, du bist wieder fünf Jahr jünger!“ Frau Pimbusch erkundigte sich mit einer Miene voller Hintergedanken:

„Was nehmen Sie eigentlich ein, gnädige Frau?“

„Verraten Sie uns, was für eine Kur Sie gebrauchen!“ bat auch Frau Bescheerer, eine jugendlich geputzte Sechzigerin, die Wohlgerüche verbreitete. Frau Türkheimer antwortete nur durch ein Achselzucken. Sie glitt gemächlich, mit dem Theebrett in den Händen, von einer zur anderen, unzugänglich für ihre Anzüglichkeiten. Ihre Hüften wiegten sich voll Kraft, und sie lächelte, im Bewußtsein jung zu sein und begehrt zu werden.

Auch Andreas fand vorläufig, daß ihm seine Leidenschaft, so große Ansprüche sie an ihn stellte, doch recht gut bekam. Er vermochte der Geliebten keine neuen Reize mehr abzugewinnen, da Adelheid, auch hierin eine zu gute Frau, ihm vom ersten Tage an nichts vorenthalten hatte; doch genoß er die seinem Freunde Köpf gerühmten Schönheiten nach Kräften. Er schien sogar aufzublühen. Seine Gesichtsfarbe ward rosig, die

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