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„Bleibe ganz ruhig, mein Schatzchen, kümmere dich rein um gar nichts, ein Dichter muß vornehm sein! Ich werde schon alles besorgen. Komme morgen um drei in die Hildebrandstraße!“

Er gewann es über sich, spät zu erscheinen. Es hatten sich bereits sechs junge Dichter eingefunden, deren Namen er überhörte, in einer Fassungslosigkeit, die er hinter einer unzugänglichen Miene zu verbergen suchte. Außerdem fand er einige Freunde des Hauses vor, Herrn und Frau Pimbusch, Frau Bescheerer und Frau Mohr. Adelheid machte ihn sogleich mit der Hauptperson des Kreises bekannt, mit Herrn Direktor Kapeller. Andreas erkannte ihn wieder: es war der runde, bewegliche Mensch, der sich damals auf der großen Soiree so gefällig durch die tanzlustige Menge und bis ans Klavier vorgedrängt hatte. Gefälligkeit schien in Kapellers Wesen der Hauptzug zu sein. Er war überall zugegen, wo man ihn möglichenfalls gebrauchen konnte. Er horchte aufmerksam und dennoch diskret umher, lauschte der öffentlichen Meinung ihre Launen ab und verstand es, sich ihr unentbehrlich zu machen. Unaufdringlich, aber unwiderstehlich wußte er sich den Mächtigen stets aufs neue in Erinnerung zu bringen, einfach durch seine Gegenwart. Falls einmal irgend ein einträglicher Posten an den Ersten, der sich einfand, eilig zu vergeben sein sollte, so mußte Kapeller ihn bekommen: denn er war immer bei der Hand.

Wie sein Titel zu verstehen gab, hatte er, vermutlich in weiter Ferne, einmal ein Theater geleitet. Was man hier von ihm verlangte, schlug in sein

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