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Plötzlich schob er seine wulstige Unterlippe hinter die Zähne zurück, legte den Kopf auf die linke Schulter und umschlang Adelheid und Andreas, die nebeneinander standen, mit einem unverschämt zärtlichen Blick. Nunmehr war Kapeller seines Erfolges gewiß. Er hatte die beifällige Heiterkeit der Damen erregt, Frau Türkheimers zartesten Gefühlen wohlgethan, und Andreas’ Autoreneitelkeit, so anspruchsvoll sie sein mochte, hatte er dennoch befriedigt. Mehr konnte man von ihm nicht verlangen. Die sechs Dichter, die sich scheu in einem Winkel drängten, kamen nicht in Betracht, er behandelte sie mit milder Verachtung und schob ihre Manuskripte achtlos in seine weiten Taschen. Er wußte wohl, wozu man ihn gerufen hatte, und indes er sich hinter ein paar niedrigen Stühlen wie vor einer Rampe aufstellte, begann er bereits das Selbstgespräch des verwunderten Ehemannes herzusagen. Er skandierte behäbig die Verse, unterstrich bedeutsam die verwegenen Gedanken des Dichters und stieß wie jemand, der den Beschwerlichkeiten eines verwickelten Ideenganges entflieht, mit Trompetenstimme den Refrain aus:

„Wer möchte sie denn auch entmirr’n,
Die Rätsel in dem kleinen Hirn!“

Zugleich rannte er mit jäher Behändigkeit zwei-, dreimal um den als. Bühne gedachten Raum. Der runde Körper schien sich auf den kurzen Beinchen zu überkugeln; es wirkte verblüffend. Kapeller schmunzelte ins Publikum, er wiederholte jene gewinnende Geste, die die Damen schon einmal entzückt hatte, und er winkte ihnen im Laufen mit der Hand. Sie war un-

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