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Adelheid heute abend noch nicht begegnet war. Ein Verlangen überkam ihn, sich in ihrer zärtlichen Nähe von den jungen Mädchen zu erholen. Doch suchte er sie vergeblich in allen drei Salons. Im blaßgrünen wollten Bekannte ihn in ein Gespräch ziehen, aber er sah fremd an ihnen vorbei. Im purpurroten bearbeitete jemand den Flügel. Andreas wnßte jetzt, daß die Türkheimerschen Hauskünstler mit fünfhundert Mark für den Abend honoriert wurden, und die Achtung vor der hohen Summe bewog ihn, zwei Minuten lang zu lauschen. Aber der Lärm war zu groß. Im dritten Salon, bleu mour3,ut und Rokoko, wurde die Pompadour-Bergère, Adelheids gewöhnlicher Platz, von der entsetzlichen Frau Bescheerer eingenommen. Erschreckt zog der junge Mann sich zurück, um in einem unbewachten Augenblick hinter eine jener spanischen Wände zu schlüpfen, die mit ihren geschliffenen Glasscheiben in verschnörkelten Rähmen gerade so aussahen wie die herausgebrochenen Wände einer alten Staatskutsche. Dort ließ sich, wie er wußte, die Stofftapete zurückschieben wie eine Coulisse. Er betrat ein kleines, mit dicken Teppichen belegtes Kabinett und näherte sich vorsichtig einer zweiten, halbgeöffneten Tapetenthür; nur wenige Intime kannten diesen Zugang zum gelbseidenen Theezimmer, das an großen Empfangsabenden geschlossen blieb. Andreas spähte hinein. Da lehnte sie über einem der schwarzen Lackstühle mit den goldenen Figürchen, das Knie auf das zart bemalte Kissen gestützt, und träumte leicht gesenkten Hauptes in die Flamme der einzigen Kerze hinein, die auf dem von

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