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„Wir können ja leicht zu unserm Gelde kommen, wenn wir uns an den Herrn Gemahl wenden.“

Diese Drohung fand Adelheid unverschämt.

„Mein Mann kennt meine Schritte,“ sagte sie kühl abweisend.

„Nee, nu füll doch —!“ schrie die Alte, und die ehrliche volkstümliche Entrüstung der Levzahns brach über Adelheid herein.

„So was geht einen ja durch Mark und Fennig! Die feine Dame besucht möblierte Herren, und der Gemahl kennt ihre Schritte! Gott, was für ’ne Schande! Na, ich sage, wenn das die vornehmen Herrschaften thun! Man is ja sonst nich haberig, aber so was is doch um graulich zu werden.“

„Schweigen Sie doch!“ rief Adelheid.

„Nu schlag’ einer lang hin! Schweigen soll ich, wenn in meinen eigenen Hause so ’ne Geschichten passieren? So was is ja von der Polizei verboten. Sehn Sie denn nich, wie blaß und mükrig der junge Mensch schon is? Er sieht ja aus wie ausgelutscht. Wenn Sie ihn noch ’n bisken weiter kaput machen, denn stirbt er mir am Ende noch hier im Haus unter de Hände. Denn kann ich sehen, wo ich mit abbleibe. Denn sind die feinen Damen weg, und ich arme Frau hab’ noch die Kosten von und den Schaden und den Ärger!“

Die Tochter sprach mit scharfer Stimme dazwischen:

„Geben Sie uns hundert Thaler, Frau Generalkonsul, oder wir machen Ihnen einen Skandal, den soll’n Sie sich besehn!“

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