der erniedrigendsten Bezeichnungen. Er erkundigte sich bei Werda Bieratz.
„Wo hat er denn seine knochige Liebe einlogiert?“
„Knochige Liebe ist gut. Du reißt auch egal Witze. Türkheimer hat sie doch möbliert, das weißt du noch nicht?“
„Wo denn?“
„Westend, Villa Bienaimée. Eigene Villa, mein Meiseken. Geld spielt keine Rolle.“
„Gleich ein ganzes Haus für das bischen, was an ihr dran ist! Wie kommt die Göhre zu so viel Glück?“
„Das frage ich ja gerade. Und so verschwuddert wie sie mit ihren siebzehn Jahren schon aussieht!“
„Und Bienaimée? Was meint sie damit?“
„Das ist ihr neuer Name, der gehört mit zu ihrer Brautausstattung. Achnes war ihr nicht mehr gut genug, sie ist fein geworden, du verstehst, und ekelt sich so leicht.“
Schon am nächsten Tage fand Andreas sich vor dem vergoldeten Gartengitter ein, in das mit barocken Lettern der wohlklingende Name des Besitztums hineingeschlungen war. Das Wohngebaude. klein, elegant und luftig, entdeckte der Besucher in der Tiefe des Parkes, hinter Veranden und gläsernen Orangerieen versteckt wie eine Stätte heimlicher Zärtlichkeiten. Er wechselte einen Blick mit dem Leidenschaft atmenden Moseskopf, der über der Vierflügeligen Windfangthür aus der Mauer herabschaute! dann öffnete ein Diener in der Livree des Hauses Matzke ihm das Empfangszimmer.