„Das hätten wir genossen,“ meinte sie, ein wenig erholt. „Nu geht es erst los.“
Durch das Speisezimmer, wo silbernes Prunkgerät über der dunkeln Täfelung und auf den Börtern des geschnitzten Büffets sein weißes Licht verbreitete, und durch einen Salon mit eichenen Säulen, bernsteingelben Sammtmöbeln und blühenden Pomeranzenbäumen am Fenster, gelangten sie zur Treppe. Droben verneigte sich ein Lakai. Bienaimée nickte ihm zu.
„Das is mein Diener Friedrich,“ sagte sie. „Is er nich ein wirklich scheener Mann? Er könnte mir gefährlich werden. Aber Anton, den sollen Sie auch noch zu sehen kriegen, er hat noch mehr Forsche. Anton is nämlich mein Kutscher.“
„Haben Sie hier auch schon reine gemacht?“ fragte sie, mit einem Anflug von Strenge. Doch wandte sie sich sogleich wieder Andreas zu.
„Friedrich stäubt nämlich alle dieße ollen Klamotten ab, er is eklig geschickt uf de Fingern un kann ’ne Seifenblase anfassen, ohne daß se kaput geht. Ich selbst rühre natürlich nischt an.“
Dabei wies sie nach den zierlichen Bronzen, nach den Meißener und Sevres-Figürchen hin, die den dunkelrot dekorierten Korridor entlang anf den eingelegten Lederplatten kleiner metallener Tische standen.
Vor der Schwelle des Schlafgemaches sagte sie:
„Immer rin ins Vergnügen.“
Aber Andreas schrak zurück; es stand jemand vor ihm, eine glatte speckige Matrone mit geöltem schwarzen Scheitel über der milchweiß geschminkten Stirn, und