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Auf der Schwelle des Speisezimmers zeigte sich Frau Kalinke, im schwarzen Atlaskleid, das knisterte, knatterte und zu bersten drohte. Sie legte die speckigen Hände über dem Magen zusammen und trippelte, den Kopf zärtlich auf die linke Schulter geneigt, der kleinen Matzke entgegen.

DieHausfrau sagte, sobald sie sich nicdergelassen hatte:

„Jetzt kriegen wir mein Souper zu essen.“

Ihre Stimme war fest, und sie sah mit großen, leuchtenden Augen in der Tafelrunde umher. So zwanglos sie sich bisher betragen hatte, kam doch eine gehobene Feierlichkeit über sie, als sie sich in ihrem massiv silbernen Tafelgerät spiegelte. Leda mit dem Schwan, ein mächtiges Schaustück aus der Werkstätte Claudius Mertens’, stand zwischen ihr und Türkheimer. Von dem Gefühl hoher Verantwortlichkeit ganz erfüllt, nahm sie ihrem Nachbar, dem Freiherrn von Hochstetten, sein Glas aus der Hand, um es mit ihrer Serviette auszuwischen. Sein Widerspruch bestärkte sie in ihrem Eifer.

„Reinlichkeit muß sind,“ erklärte sie.

Und zum Entsetzen der Frau Kalinke begann sie, so weit ihr Arm reichte, alle die blitzenden Krystalle, die Bordeaux-, Rheinwein- und Sherrygläser und die flachen geschliffenen Champagnerkelche mit ihrem Tuche zu bearbeiten. Vor den Kannen mit silbernem Deckel, in denen der Rotwein funkelte, schmk sie zurück, und sie ergriff mit beiden Händen ihren mattweißen, mit Monogramm und goldener Mäanderborte versehenen Teller, indem sie sich entschieden weigerte, irgend

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