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der Fensternische. Ach, jeder einzelne Gegenstand bewahrte hier eine Erinnerung an Andreas. Sie setzte ein Knie auf den Stuhl und verschränkte die Arme über der Lehne. Halb geneigten Hauptes, mit weitoffenen Lidern träumte sie in die flackernde Kerze. So hatte er sie einst gefunden, am Abend der „Verkannten“, damals, als sie beide endgültig triumphiert hatten. Das war vorbei, es konnte niemals von vorne anfangen. Eine andere hatte ihn verführt und lag in seinen Armen, vielleicht schon morgen wieder.

Adelheid richtete sich auf, sie stampfte mit dem Fuß. Das war durchaus unerträglich, es durfte nicht sein. Dies frevle Glück mußte zerstört werden, es verursachte ihr zu viel Leiden. Türkheimer haftete ihr dafür, daß jenes hergelaufene Geschöpf unverzüglich zurückgestoßen wurde in seinen ererbten Schmutz, weit fort von ihm, dessen Seele it/r Umgang vergiftete. Aber er? Würde er nicht leiden?

„Darf ich ihn leiden lassen statt meiner?“

Sie stieß einen leisen Schrei aus, es war ihr als hätte sie, eine kurze Sekunde lang, seine geliebte Gestalt erblickt, schlank aufgerichtet vor seinem gewohnten Sessel, neben dem Theetischchen, wo sie so manche Stunde zusammen verplaudert hatten, wo ihre Hände zuerst ein ander berührt hatten, wo sie ihm bei seinem ersten five o’ clock-Besuche erklärt hatte, wie modern die Bauernblumen seien, und wie nett es sein werde, wenn er trotz seiner streng katholischen Grundsätze in „Rache!“ gehe. Jetzt war er bleich, ganz bleich, und der Aufschlag seiner klaren, von langen Wimpern beschatteten

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