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Kaflisch grinste.

„Glauben Sie, daß das Ihnen gilt? Nur nicht ängstlich, mein Bester. Die Mohr macht nur der schönen Hausfrau den Hof. Sie sind der neue Günstling, also muß Frau Mohr Ihre Freundin sein.“

„Warum denn?“ fragte Andreas, nun doch ein wenig enttäuscht.

„Sie ist ’ne nachsichtige Frau, wissense. Sie nimmt Adelheid ihre Schwächen nicht übel. Unter Frauen, von denen jede ihre Schwächen hat, ist das manchmal so. Man gründet ein Konsortium behufs gegenseitiger Versicherung des guten Rufes. Verstehnse mich, sehr geehrter Herr?“

„Frau Mohr macht so ’nen anständigen Eindruck,“ bemerkte Andreas. Kaflisch erklärte:

„Thut sie auch. Und sie hat auch ne förmliche Leidenschaft für Anständigkeit, wenn sie nur nicht Geld brauchte! Sehn Sie mal, unter allen denen, die hier herumwimmeln, kann ihr kein einziger was zu seinem eigenem Vorteil nachsagen. Was sie braucht, holt sie sich aus anderen Kreisen, noble Fremde oder Herren vom Hof, wissense. Kommt sie dann hierher, so ist sie in ’ner ganz anderen Welt. Hier kramt sie so viel gute Sitte aus, daß sie uns allen noch was davon abgeben könnte.“

„Komische Passion,“ meinte Andreas.

„Gar nicht so übel,“ versicherte Kaflisch. „Sie hält sich an Adelheid, weil die natürlich zu reich ist, als daß man sie belächeln könnte.“

Andreas zweifelte.

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