unter den freudig erstaunten Brauen hindurch, wie durch hohe, schmale Triumphbogen. Er war schlank und schmächtig. Eine seiner Hände, mit seltsam dünnen Gelenken, lag zur Faust geballt im Rücken. Eines seiner feinen Beine war vorgestellt, kriegerisch und dennoch gebannt. Er trug einen schwarzsamtenen Flausch mit breit über die Schultern geschlagenem weißen Kragen. Es sah aus wie die Verkleinerung einer alten Künstlertracht. Aber darüber hatte das Kind einen Säbel geschnallt.
Die Herzogin stand hinter ihm. Er wandte sich nach ihr um und betrachtete sie, mit scheuem Erstaunen. Dann sah er hastig weg. Er verhielt sich ganz ruhig, mehrere Minuten lang. Nur sein Kopf zuckte ein paarmal zur Seite. Endlich drehte er ihr, rasch und fest, noch einmal das Gesicht zu. Sie las deutlich darauf, daß sie ihm inzwischen zu einem Erlebnis geworden war — vielleicht zu einem wunderbaren. Es ging durch die Knabenaugen wie ein Blitzen von lauter Abenteuern. Sie dachte an San Bacco, wenn er seine edelsten, von aller Weltklugheit verlassenen Augenblicke gehabt hatte. Sie dachte auch der Männer zu Zara, die von den Gefahren in ihrem Dienste manchmal auf einige Stunden frei und schon gemacht worden waren. „Jene,“ so meinte sie, „brauchten Revolutionen und Kriege, um sich zu kurzer Begeisterung zu erhitzen. Wie viel lohnender ist es, hinter diesen Knaben zu treten. Er kennt noch gar kein Zurückbleiben hinter den höchsten Hoffnungen. Es scheint, daß er sich erinnert, wozu er geboren ist, — sobald ich ihm