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werden, die Mittelmäßigkeit überragen und gegen den guten Geschmack verstoßen. Betrüge ihn! Mir wäre lieber, du hättest den Herrn von Siebelind geheiratet, obwohl er eine Carnevalsmaske ist. Er haßt die schonen Dinge. Das ist doch etwas. Er hat ein konträres Kunstempfinden, aber mein Schwiegersohn hat gar keines, er hat nichts als sein geläufiges litterarisches Urteil und deckt es wie ein großes Zeitungsblatt gleichmäßig über alle Schönheiten — sogar über den Koloß Proverzia!…“

„Ich will Ihnen sagen,“ äußerte gerade Herr von Mortœil, „wie ein geborener Litterat das Leben behandelt…“

Er lehnte, mit eingezogenem Bauch, beinahe so schlank wie früher, und sehr hochmütig, an einem der Pfeiler, zwischen denen die Dämmerung leise hereinlugte. Er kreuzte die Beine, nahm die lange, weiche Spitze seines Schnurrbartes einen Augenblick nachdenklich zwischen zwei Finger und erzählte:

„Ich hatte in meiner Jugend in Paris eine hübsche Geliebte, ein Bürgermädchen aus geachteter Familie. Nach dreijährigem Liebesverhältnis war ich ihrer überdrüssig. Sie merkte es, und nahm den Antrag eines wohlhabenden älteren Mannes an, der sie für vollkommen unberührt hielt. Anfangs erlaubte ich ihr die Heirat, da sie mir ja durchaus gleichgültig war. Dann besann ich mich und verbot sie ihr. Sie bestand darauf und ich warnte sie. Die Unglückliche blieb dabei, mir ungehorsam sein zu wollen.

„Nun also! Unmittelbar vor der Abfahrt zur

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