ragten rechteckig vor, der Hauptbau, breit und einstöckig, streckte sich im grauen Hintergrunde; eine blendende Rampe führte flach und langsam darauf zu. Ein Fenster flammte rot auf, in einem dreieckigen Schlagschatten. Es ward geöffnet, eine Frau sagte mir mit verschleierter Stimme etwas so Gütiges —“
„Das waren Sie! O, das waren Sie!“ murmelte Gina, und sah dabei geradeaus.
„Es war eine meiner Schicksalsnächte,“ sagte die Herzogin. „Flucht und gehobenes Empfinden hatten mich zu Ihnen getragen, Frau Gina, und in der Dunkelheit merkte ich, ich nahm Freunde mit … Sagen Sie mir nur eines.“
„Und was?“
„Der Knabe und die beiden Frauen: ich fühlte gleich, ich sei die eine; nun weiß ich, die andere sind Sie. Aber wohin leuchtet uns seine schwache Ampel? Was liegt hinter der Finsternis?“
„Die Kunst!“ antwortete Gina; ihre Stimme war schwer von Inbrunst. Sie sah ihrer Freundin in die Augen. Die Herzogin lächelte; ihr Lächeln war so stolz, daß Gina nicht entdeckte, wie es schmerzlich war.
„Ich hoffe es — von ganzer Seele!“