atmend und satt, glich einem breiten Tier der Ebene, einer großen Blume aus rotem Fleisch. Die andere war eine fiebernde Statue, weiß, auf einsamem Berge und weiß, weiß … Unter den leise zitternden Spitzen des Corsage regten sich ihm nackte Muskeln. Dann glitt vor seinem Auge das Gewand hinunter bis auf die Hüften. Der Körper, makellos, reglos, hob sich, ragte im Triumph. Er schnitt in die Luft, mit dem reinen Umriß seiner Formen. Sie wich zurück vor diesen Brüsten. Sie waren glatt und reif. Kein Kuß hatte sie erweicht. Aber ihr Marmor, der heiß war, lechzte nach den Abdrücken von Lippen.
San Bacco that eine Frage. Der Maler erklärte:
„Mich fesselt die Lichterscheinung der beiden Damen.“
Er hörte San Bacco antworten, sich selbst noch etwas sagen, und wunderte sich dabei:
„Merkwürdig, daß ich es fertig bringe, sie nicht an mich zu reißen!“
Vom Kamin her vernahm man die laute und selbstgefällige Stimme des Herrn von Mortœil. Er redete hinter den Schultern von Bettina uno Gina. Sie versteckten eingeschüchtert die Köpfe in großen Mappen mit Kupferstichen. Sie zeigten einander, leise schwärmend, die Madonna der Frari, und jene andere, mit den beiden Bäumen. Mortœil blieb durch die peinliche Stimmung der übrigen ganz unberührt, und er legte Gewicht darauf, es zu beweisen.
„Gian Bellin,“ so sagte er im Verlaufe seines klaren und gewandten Vortrages, „ist unter den