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„Was ist dir denn, meine Liebe?“ fragte schleppend ihr Gatte. Clelia stöhnte; die Wollnst ihres Hasses brachte sie einer Ohnmacht nahe.

∗             ∗

Es ward Frühling. In der Sonne fühlte Jakobus sich trübe und verbraucht. Er erwartete vergeblich von der ersten Warme das Kribbeln im Rücken. „Und die Venus?“ Sie überfiel ihn mit Gewissensbissen.

„Hast du sie auch vergessen?“ fragte er die Herzogin.

„Wen?“

„Die Venus?“

Sie zuckte die Achseln.

„Mache sie doch!“

„Ich werde sie machen. O, gieb gar nicht acht auf mich. Ich weiß deinen Körper auswendig. Du brauchst sie mir nicht vorzuführen, die Göttin.“

Aber sie führte ihm, ohne daran zu denken, Danae vor, oder Venus, oder Leda. Sie stand in Nischen, ein Bein gebogen, eine Hüfte gewölbt, und horchte in eine Muschel hinein. Der Fluß ihrer Glieder ergoß sich über blasse Linnen, harfend weiß. Entzückt und mit versagender Hand schaute ihr Geliebter ihrem Spiele zu. Es war leichtfüßig und überzeugt. Die großen Wollüstigen der Fabeln drangen alle ein in ihr Fleisch; sie erlebte jede. Sie sagte:

„Ich träume von irgend einem üppigen Lande; es rauscht vor Fruchtbarkeit, es singt vor Wärme, es

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