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Sie prüfte des Gemalten dürftige Gestalt und die blasse, trüb flackernde Grimasse seines geschminkten Gesichts. Und sie gedachte der reichen, allernährenden Göttin, die Nino erblickt hatte. Sie strotzte von den Säften der Erde, — und dieser hier verachtete sie, weil er keine Kraft hatte, sie zu beneiden. Die blonden Schatten der Reife blühten in den Vertiefungen ihres Fleisches, — und auf diesem hier klagten die violetten des verarmten Blutes. Sein Kopf blinzelte auf finsterem Grunde, quälerisch grübelnd, tief, eitel und voll Scham. Ihrer war in das Himmelsblau getaucht und hatte nur geglänzt und Gnade verheißen. Sie teilte ihren Atem allem mit was lebte, die Arme um die Welt geworfen, in der Überfülle des eigenen Glücks. Er aber mutzte sparen, er durfte niemand lieben.

„Es ist vorzüglich,“ versetzte endlich die Herzogin. „Sie haben nie etwas Besseres gemacht.“

„Nicht wahr?“ rief er, angstvoll. „Es ist ein Meisterwerk!“

„Ein Meisterwerk,“ wiederholte sie. „Aber was geht es mich an.“

Und sie wandte sich zum Gehen. Er blieb dicht hinter ihr.

„Wohin wollen Sie? Ist es denn nun aus? … Ich lehne mich ja nicht auf. Sie haben recht, wir sind fertig. Aber —“

Womit konnte er sie aufhalten?

„Einen Augenblick! Gehen Sie, wohin Sie wollen. Aber kehren Sie nicht auf Ihr Landgut zurück! Sie

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