in die Hand, mit gemessenem Schmerz. Freundinnen umstanden sie. Sie bot sich der allgemeinen Bewunderung dar als klagende Nymphe, im Kreise der feuchten Genossinnen und neben einem überlaufenden Thränenkruge.“
„Herr von Siebelind,“ äußerte die Herzogin, „Sie beobachten boshaft, aber einleuchtend. Als Sie mich soeben antrafen, war ich beinahe beängstigt durch die Vorfälle, von denen Sie sprechen. Mit denselben Vorfällen wollen Sie mich jetzt belustigen. Ich bin bereit.“
„Also Clelia spielt unglücklich,“ so fuhr er fort. „Denn Jakobus bekümmert sich nicht mehr im geringsten um sie. Er streift planlos umher und stöbert nach Lady Olympia. Ein gefälliger Nächster wird ihn belehren, sie habe mit Herrn von Mortœil das Fest verlassen; darauf wird er erbleichen. ,Sie hat mich mit Clelia gesehen,‘ wird er sich sagen. ,Ich habe ihr vorgeführt, wie ich werbe, wenn ich begehre. Ist nun dies die Antwort darauf?‘“
„Vorzüglich!“ rief die Herzogin.
„Und man hält das für Liebesdramen!“ sagte er unsicher und mit belegter Stimme. Seine braunen, lotgesprenkelten Augen blinzelten sie an, von unten und ohne Festigkeit. Er zog den Fuß hörbar nach, seine Stirn schwitzte, und in der käsigen Haut lagen die gelblichen Punkte so klar als seien sie erhöht. Die Herzogin merkte plötzlich:
„Ach! Er ist kein harmloser Plauderer!“
Und ihr Unbehagen kehrte verdoppelt zurück. Sie versetzte ablehnend: