gedankenlosen Glücklichen hassen und sich festbeißen in ihren ahnungslosen Seelen, und wissen, daß man auch nur sein möchte wie sie, und sich seiner Triebe schämen, und stolz sein auf seine Scham, und entnervt von unfruchtbaren Gelüsten und ganz lahm vor Neid und aufgeweicht von hochmütigem Selbstbedauern. Von dem schaurigen Atem solcher Dramen sind sie niemals angeweht, die lauten Herrschaften, deren Gefühle im Ballsaal tanzen!“
Die Herzogin war empört und angewidert. Sie fragte von oben herab:
„Wodurch habe ich Ihnen Mut gemacht zu solchen Vertraulichkeiten?“
Er erwiderte mit leidender Hartnäckigkeit:
„Ich muß das alles sagen. Auch meine Stimme muß gehört werden, gerade hier, inmitten all dieser Malereien und Tänze, unter so vielen harmlosen Genießern.“
Sie schwieg und meinte im stillen:
„Warum schweife ich eigentlich schon seit einer halben Stunde mit diesem Verunglückten im ganzen Hause umher?“
Es ward ihr auf einmal unerträglich. Sie fah sich nach Hilfe um, aber in der beweglichen Masse, die sie auseinander drückten und die hinter ihnen immer wieder zusammenfloß, glitten nur Unbekannte vorbei. Es schien ihr, daß diese Masse sie hoffnungslos einsperrte mit ihrem beunruhigenden Begleiter.
„Niemand unterbricht seine hassenswerten Reden,