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„Was sagen Sie da?“

Das En avant deux führte sie auseinander. Lady Olympia nahm Jakobus’ Hand und wiegte sich mit ihm in der Mitte des Vierecks von Tänzern. Sie sagte:

„Sie sind unhöflich, mein Kleiner, aber ich bin Ihnen nicht böse. Sie gefallen mir nun einmal. Übrigens werden Sie mich für das alles bald um Verzeihung bitten.“

„Nur zu bald,“ erwiderte Jakobus.

In der Pause zwischen zwei Teilen der Quadrille wiederholte die Herzogin:

„Was haben Sie gesagt? Sie sind verheiratet?“

„Und ich bin stolz darauf,“ erklärte er. „Bedenken Sie, unmittelbar nach dem Erfolge, den ich mit Ihrem Porträt hatte, verheiratete ich mich mit einem jungen und reichen Mädchen, das in allem ungefähr das Gegenteil von Ihnen ist. Nein, Herzogin, ich liebe Sie nicht.“

„Sind Sie darüber immer noch nicht beruhigt?“

„Das Beunruhigende liegt darin, daß ich Sie zu oft male. Sie sind kein einfaches Bild wie Lady Olympia. Ah, die ist mit einer einzigen Leinwand abgethan für alle Zeiten! Aber Sie, Herzogin, Sie kommen mir fast vor wie einer meiner Träume. Wie gesagt, Sie beunruhigen mich immer aufs neue. Ich sehe Sie niemals endgültig.“

Sie mußten sich trennen.

„Ich hoffe trotzdem, Sie sind nur ein Bild,“ versetzte er noch.

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