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Und nicht einmal Ihren Thränen werde ich erlauben, durch das Schlüsselloch zu fließen!“

Sie entgegnete matt und eigenwillig:

„Ich will noch hier bleiben. Lassen Sie mich. Ich leide zu sehr…“

„Sie werden noch viel mehr leiden, wenn Sie nicht sofort Ihre Arbeit aufsuchen.“

Allmählich hatten alle sich umgewandt und bestaunten den Alten: es sah aus, als verschlänge ein kleiner Dämon mit einer feurigen Drachenzunge die große Properzia. Er zitterte ganz und gar unter den Falten seiner Kleider. In seinem altjüngferlichen Gesicht mit den Wuchererzügen spitzten sich unter den hängenden Lidern, schwarz und kalt, die Pupillen. Properzia hatte sich erhoben, sie that einen Schritt zur Thür. Aber die Herzogin trat ihr in den Weg.

„Bleiben Sie doch,“ riet sie leise und leichthin. „Sie können nicht wissen, was heute geschieht. Sehen Sie nicht, daß Ihr Maurice ganz allein steht?“

„Ich bin schon zu lange hier,“ versetzte Properzia. „Aber ich bleibe. Ich bin die Abgewiesene, die dem spröden Geliebten nachstellt, ohne Scham und ohne Würde — ich weiß es wohl. Aber auf dem Wege, den ich gehe, sind Würde und Scham längst unter die Kiesel getreten.“

„Unterdrücken Sie die Regungen von Verzweiflung, Properzia. Sättigen Sie auf seinem Gesicht Ihren Blick. Ich versichere Sie, daß es ihm wohlthut. Er steht allein und zerbeißt sich die Lippen. Clelia hat

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