bürgerlich veranlagt, wie Sie wissen. Aber ich will, so oft ich über eine einflußreiche Persönlichkeit Herrschaft gewinne, für Sie sorgen. Sie sollen einen Orden bekommen. Haben Sie schon einen?“
„Ja. Den russischen Stephansorden für Bildung. Ich bekam ihn aus Anlaß meines Stückes,“ erwiderte er kurz und kalt.
„Sie sollen also auch Ritter der italienischen Krone werden, was mehr wert ist. Wenn mir ein Maler zu Füßen liegt, nötige ich ihn, Sie zu malen…“
Er unterbrach ihr Geplauder.
„Hören Sie, Clelia, Sie verletzen mich ernstlich. Sie scherzen mit Dingen, die mir heilig sind.“
„Nicht böse sein,“ bat sie und sah beschämt und kleinlaut aus. „Ich mar leichtfertig, ich will es wieder gutmachen. Da —“
Sie streckte ihm die Hand hin, lieblich und treuherzig.
„Ich will Ihre Frau sein.“
„Um des Himmels willen!“ hätte er fast ausgerufen. Er schloß den Mund und überlegte.
„Will ich merken lassen, daß ich hineingefallen bin? Will ich das?“
Und inzwischen hatte er schon ihre Hand erfaßt. Sie hielten vor dem Palazzo Dolan. Trotz aller Aufforderungen des Grafen ging Mortœil nicht mit hinauf. Er blieb auf der Landungstreppe stehen und sagte sich, daß das eine schöne Geschichte sei. Er war verstört und vernahm Properzias Drohung: „Du hast geschworen, Maurice. Denke daran, bleibe