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Und ich antwortete ihm mit meinen Gedanken:
„Ich habe dich lieb, Timander!“
Er dachte wieder und ich verstand ihn:
„Mnais ist verschwunden, Niemand hat sie gesehen. Ein Gott, sagt man, hat sie entrückt. Ich kenne den Gott: er bewegt meinen Meißel. Ihre süße Seele ist nun in meinem Werk: drum kann sie nicht mehr unter den Menschen umhergehen.“
Da bemerkte ich, daß seine Hände meine Knie umfaßten und daß ich’s gar nicht fühlte; sah seinen Mund auf mich zukommen und empfand nicht seinen Druck; und erkannte, daß ich steinern sei. In mir entstand ein Quell von Tränen, deren keine einzige hinausdurfte, und unter den Tränen antworteten ihm meine Gedanken:
„Es war gut, Timander, daß ich für dich starb.“
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