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„Liebe Frau, ich komme wegen gewisser Geschäfte,“ belehrte Unrat sie. Aber sie drohte mit dem Finger:

„Ihre Geschäfte kann ich mir lebhaft vorstellen.“

Sie hatte Boa und Jacke abgelegt.

„Nu müssen Sie aber erlauben, daß ich mir die Tallje auszieh’.“

Unrat stammelte etwas und sah weg. Sie kam in einem stark ergrauten Frisirmantel und klopfte ihn auf die Schulter.

„Daß ich es man sage, Herr Professor, ich wundere mich nicht ’n bißchen, daß Sie schon wieder hier sitzen. Das sind wir bei Rosa nicht anders gewöhnt. Wer die mal richtig kennen lernt, der muß sie lieb haben, da gibt’s nischt. Und mit Recht, denn es is doch ’n reizendschönes Mädchen.“

„Das mag ja denn — immer mal wieder — ganz richtig sein, liebe Frau, aber — nicht darum…“

„Nee. Auch wegen dem Herzen, was das Mächen hat. Das is sogar die Hauptsache. Gott ich sage —!“

Sie legte die Hand auf ihr eigenes Herz, unter dem klaffenden Frisiermantel. Dabei himmelte sie, und ihr Doppelkinn schwankte vor Rührung.

„Die schneidt sich ja oft genug selbst in ’n Finger, aus purer Menschenliebe! Es muß davon kommen, weil ihr Vater Krankenpfleger war. Ob Sie es nu glauben oder nicht, Rosa hat immer ’ne Schwäche für die älteren Herren gehabt. Und nich bloß wegen dem…“

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