„Gleich hat’s geschnappt!… Ich hab’ doch immer gesagt, ich verekel’ es den Dicken noch mal. Hab’ ich das nich gesagt? Nu hat’s geschnappt.“
Und kaum hatte das Ehepaar Kiepert den Gesang der deutschen Seehelden geendet, da schritt sie stürmisch hinaus und kreischte in den noch ganz von Patriotismus erschütterten Saal:
„Mein Mann der is ’n Schiffskaptän
Woll auf die deutsche Flott’,
Un wenn er duhn nach Hause kommt,
Dann haut er mir die —“
Erst waren alle starr; dann entrüsteten sie sich geräuschvoll; endlich ging das Vergnügen am Kontrast ihnen auf. Die Künstlerin Fröhlich war durchgedrungen mit ihrem Wagnis, sie kehrte frohlockend zurück.
Die dicke Frau war diesmal ernstlich aufgebracht.
„Wir zwei stellen uns auf’n Kopp, damit daß die Leute ’n Begriff vons Höhere kriegen. Un denn kommen Sie un verulken uns die heiligsten Güter. Wenn das nicht ’ne Gemeinheit is!“
Unrat leugnete dies, im Bunde mit der Künstlerin Fröhlich. Er behauptete, jede Richtung sei in der Kunst berechtigt; Kunst sei, was die großen Künstler machten; und das heiligste der Güter sei das Talent der Künstlerin Fröhlich. Sie ergänzte seine Ausführungen durch wenige Worte an die dicke Frau.
„Sie können mir überhaupt —“
Da trat Kiepert ein und schob vor sich her einen untersetzten Mann mit einem rötlichen Haarband rund