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der Langenweile der Familienehrbarkeit keinen Ausweg ließ, als in ein rohes und langweiliges Laster, umkleidete sich die Villa vorm Tor, wo hoch gespielt, teuer getrunken wurde, wo man mit weiblichen Wesen zusammentraf, die nicht ganz Dirnen und auch keine Damen waren; wo die Hausfrau, eine verheiratete Frau, die Frau des Professors Unrat, prickelnd sang, unpassend tanzte und, wenn man es richtig anstellte, sogar für Dummheiten zu haben sein sollte: — diese erstaunliche Villa vorm Tor umkleidete sich mit Fabelschimmer, mit der silberig zitternden Luft, die um Feenpaläste fließt. Daß es so etwas gab! Man konnte nicht anders, man ließ keinen Abend verstreichen ohne mehrere Gedanken an das Haus Unrat. Man sah einen Bekannten um eine Ecke schlüpfen, man hörte eine Uhr schlagen, man sagte sich: „Jetzt geht es da draußen los.“ Man ging zu Bett, müde, ohne zu wissen, was einen müde gemacht hatte, und seufzte: „Da draußen ist es im besten Gange.“

Zwar gab es Herren, ganz wenige, wie Konsul Lohmann, die ihre Jugend im Ausland verbracht hatten, in Hamburg so gut wie heimisch waren, hie und da nach Paris und London fuhren, und die nicht einmal die flüchtigste Neugier hinzog zu den Empfängen des alten, aus dem Häuschen geratenen Schulmeisters und seiner jungen Frau. Aber vermögende Pfahlbürger, die beim Handel mit Fischen und Butter dreißig Jahre lang durch dieselben fünf Straßen getrabt waren, diese ahnten auf einmal eine unverhofft genußreiche Verwendung für ihr Geld. Blendend

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