Die Künstlerin Fröhlich hatte den Mund offen; was Lohmann zufriedenstellte. Er unterhielt solche Damen immer in einer Weise, daß ihnen nichts anderes übrig blieb als den Mund offen zu behalten. Übrigens lächelte er zweiflerisch. Er glaubte ja nur eine abstrakte Möglichkeit auf die Spitze zu stellen. Die Geschichte des alten lächerlichen Unrat zu erzählen, glaubte er denn doch nicht. Dazu sah er ihn noch zu sehr aus der Perspektive von unterhalb des Katheders; hatte es zu schwer, sich Ungeheuerlichkeiten als ganz wirklich vorzustellen, geschehen an dem, der ihm blöde Pfuschereien über die Jungfrau von Orleans zudiktiert hatte.
„Ich habe die größte Sympathie für Ihren Gemahl,“ setzte Lohmann mit Lächeln hinzu, und vervollständigte dadurch die Verblüffung der Künstlerin Fröhlich.
„Ihre Häuslichkeit wird wirklich überall gerühmt,“ sagte er darauf.
„Na ja, wir sind nämlich ganz himmlisch eingerichtet. Und auch sonst —“
Sie belebte sich von Ehrgeiz.
„Für unsere Gäste is uns nischt zu viel. Die Leute stehn manchmal Kopp bei uns, Sie würden lachen. Ach, wenn Sie kämen, Ihnen zu Ehren sing’ ich überhaupt das Affenweib, das tu ich sonst nich, weil es doch ’n bißchen zu sehr rausfällt.“
„Gnädige Frau sind unwiderstehlich.“
„Sie wollen woll wieder ulken?“
„Sie überschätzen mich. Das Scherzen ist mir vergangen, als ich Sie wiedergesehen habe. Gnädige