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die so etwas veröffentlicht, nicht die überlegene Rolle hat! Sie rächt sich. Die Gesellschaft hat sie verwundet, sie aber kann der Gesellschaft nichts anhaben: man braucht ihr nicht zu glauben, da sie sich ja rächt … Was hat sie alles über Tamburini verraten; es wird ihn nicht hindern, eines Tages Bischof von Neapel zu werden. Sie ist machtlos; es bleibt ihr nichts übrig, als uns zu verachten. Finden Sie das so bewundernswert?“

Trontola rief, in wachsender Verlegenheit:

„Ihre Frau Schwester, Principessa, lebt in sehr schöner Einsamkeit!“

„In sehr schöner Einsamkeit!“ behauptete Lilian selbst. Und sie wiederholte nochmals, was sie sich tausendmal von ihrem Stolze versichern ließ:

„Ich erhebe, wenn ich nackt und lichtübergossen auf meinem Theater stehe, einen blendenden, sieghaften Einspruch gegen die ganze Heuchelei meiner Kaste, gegen jeden Unflat und alle Sinnenfeindlichkeit!“

„Und zu denken, daß man sich einfach dabei amüsiert,“ meinte Vinon.

„Warum hast du mir Jean Guignol genommen?“

„Das ist allerdings die brennende Frage in dieser ganzen Scene.“

„Ich will dir die Antwort geben. Weil du dich rächen wolltest dafür, daß ich gelebt, daß ich es gewagt hatte, zu leben, — und daß du es nicht wagtest! Und weil du den Haß unserer Mutter ererbt hast, die mich haßte für alle die reichen Betten, in die ich mich nicht legen ließ. Und den Haß der ganzen

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