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Gesellschaft, die mir den Mut meines Lebens neidet. Und weil du selbst an Begierden lange zehren mußt, die ich schnell stille, — und heucheln mußt! Oh! all die geheime Scham einer Frau von gutem Ruf! Haben Sie gesehen, Trontola —“

Trontola machte eine mutlose Wendung.

„— wie tückisch sie vorhin den kleinen schmalen Russen behandelt hat, der beinahe weinte. Sie ist so froh ihn nicht begehren zu müssen. Ihre Begierden sind für sie Qualen … Aber dann beugen Sie, Marchese, sich über die arme Vinon, — und in dem Augenblick ist sie nicht ruhig, die arme Vinon — gar nicht ruhig!“

Trontola lehnte geschmeichelt ab.

„Und doch muß sie sich ruhig halten, gerade jetzt, am Vorabend ihrer Vorstellung bei Hofe! Mit samt ihrem Manne wird sie vorgestellt werden. Endlich verzeiht man ihr mein Dasein: welch Triumph! Und die Ränke, deren es bedurft hat, um das zu erreichen, und die Küsfe und Bisse im Dunkeln, und das Abdanken des letzten Stolzes, und die Langeweile draußen und der Schmutz im Innern … Der Schmutz — o, man könnte mir Millionen und königliche Ehren verheißen, ich sage es in aller Herzensoffenheit: ich möchte nicht einen von deinen Atemzügen thun!“

„Hast du nun genug deklamiert?“ erkundigte sich Vinon, geringschätzig. „Ich glaube dir gern, daß du darauf verzichtest, meinem Beispiel zu folgen. Vorallem, weil du es nicht könntest. Du möchtest wissen,

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