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verstandene Maske war der vorweggenommene Widerschein dessen, was heute Wirklichkeit war … „Aber ist es heute Wirklichkeit? Wo ist mein Ich? An der Stelle, wo ich gerade stehe, oder in jener Erinnerung, oder dort im Spiegel, oder in welcher Maske und in welchem Traum?“

Sie bebte von jedem Verlangen das irgendwo im Saale aufzuckte; jede Wollust in der irgend ein Körper sich dehnte, machte sie stöhnen. Sie wütete mit Lilian der Empörten, sie durchkostete Don Saverios gnädige und starke Siegergelüste. Sie empfand den kläglichen Drang des armen Königs Phili und die namenlose, sterbensbereite Sehnsucht all der jungen Leute ringsum, nach ihren Armen und ihrem Munde. Ein wenig Bitterkeit von Rustschuks gequälten Sinnen drang in sie ein, und die ganze Süßigkeit aus den verzückten Gliedern der wundervollen Contessa Paradisi.

Man sprach im Saal von dem Auftritt zwischen Lilian und Vinon. Ein paar Lauscher wiederholten Bruchstücke daraus, Trontola ergänzte sie gefällig. Er berichtete auch der Herzogin. Sie fand sich an einer Säule, unter einem Satyr aus Terracotta, der Dudelsack trat und Cymbeln schlug, mit Vinon zusammen und sagte:

„Ich liebe Ihre Schwester, Vinon. Aber Sie bewundere ich: Sie wissen, was genießen heißt! Alles muh Ihrer Lust dienen, auch die Mißgunst der Welt. Ich verstehe Sie!“

„Nicht wahr, Herzogin? Ich möchte die Lust nicht, glaube ich, wenn sie nicht so viel Heuchelei kostete!“

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