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Unglück, Hoheit, Sie zu besitzen, wenn man Sie eines Tages verlieren soll.“

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Sie bekam nicht einmal Zeitungen; es hieß, man wolle ihr die Aufregungen ersparen, die sie mitbrächten. Aber die Karten der Besucher wurden ihr vorgelegt. Es war seden Abend ein ganzer Stoß voll von Namen, die sie kaum kannte: die Besucher ihrer Feste, diejenigen, die sich ihr empfahlen, und andere, von denen sie eine Nacht lang begehrt worden war. Sie dachte an die elegante Stunde des Korso und an das bewimpelte Meer und empfand ein wenig zornige Sehnsucht. Dann besann sie sich lächelnd darauf, daß wahrscheinlich um dieser Sehnsucht willen Don Saverio ihr die Karten reichen ließ.

Er selbst zeigte sich nicht, schon acht Tage.

Sie spazierte viele Stunden lang in dem gespreizten Garten voll theatralischer Hydraulik. Aber der bocksbeinige Liebhaber stand der formenreichen Nymphe ohnmächtig gegenüber: das Wasser sprang nicht mehr. Jenseits der hohen Lorbeermauern sah sie ein Stück vom Nachbarhause. Tagsüber lag es unbelebt. „Wozu benutzt Saverio es?“ dachte sie. Gegen Abend flogen die Läden auf. Dann entstand dort Licht, Gelächter, festliches Hinundher.

In einer kalten und stillen Nacht sah die Herzogin hinauf. Droben, hinter einer erleuchteten Scheibe, stand eine Frau in rotem Sammet, ausgeschnitten, weiß von Puder. Auf einmal floß Mondfchein über die Herzogin.

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