sie hereinrollen mitten auf den Rasen, fieberte in diese alte und fabelhafte Welt eine krampfhafte Wiedererweckung, eine kurze, beängstigende Anstrengung nach hohem, starkem, furchtbarem Leben.
Man fühlte es; die Verse, Jean Guignols Verse, die mit der Farbe der Sonne, des Sturms, der Liebe durchdrungen waren, filterten es allen ins Blut. Es war still geworden, das hohe Amphitheater hinan; man hörte Hände in Spitzen knistern, Rustschuk keuchen und Don Saverios Geflüster über der Brust der wundervollen Contessa Paradisi. Man erwartete etwas; man erwartete die Göttin die der Dichter anrief, so, als sollte sie mitten aus seinen Versen heraustreten. Sie war schon da, ein wenig von der Seligkeit ihres Leibes war schon in diesen Lauten, in diesen Schreien schon etwas von seiner Furchtbarkeit. Der Bock feixte und machte einen Sprung ins Dickicht. Es ging ein schweres Sausen durch die Cypressen, Jean Guignol brach ab. Sein Gedicht deuchte ihm in diesem Augenblick etwas Unvorhergesehenes; er vergaß, wer die Nahende war.
Sie stand am Strande, geneigten Kopfes, und betrachtete die Muschel in ihrer Rechten. Die Linke faltete sich um eine der Brüste. In den klaren Schleiern formte ihr Körper sich silbern; die Sonne war hinter ihr hinabgetaucht. Um ihre Knöchel hingen Algen und wurden mitgeschleppt von den Schritten ihrer langen, biegsamen, köstlich gerundeten Schenkel.
Sie näherte sich dem Künstler, die Muschel am Ohr und mit einem Lächeln ohne Teilnahme. Er harrte gebückt, die Arme schlaff an den Seiten, und am