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„Ich erkenne Sie wieder,“ sagte die Herzogin.

„Sie haben noch all Ihre Phantasie.“

Er stöhnte.

„Sie können es glauben, ich habe nachgedacht in der langen Zeit. Ich dünkte mich zu gut für die hysterische Renaissance, nicht wahr? Nun, ich hatte kein Recht dazu. Die verführerischen Krankhaftigkeiten waren genau das, was ich zu machen hatte. Hätte ich sie sonst machen können? Wir sollen nie glauben etwas anderes zu können als das was wir machen; jener schmutzige Perikles hatte ganz recht … Wir sind heute alle auf das Kranke angewiesen. Wo immer ein Verfall röchelt, da antworten wir. Das ist unser Beruf. Ich aber vergriff mich an dem großen, gesunden Leben. Sie, Herzogin, waren damals Venus, glatt und reif. Ich wollte aus Ihnen etwas Überschwängliches machen, etwas Allumarmendes, eine zermalmende Verherrlichung. Schließlich ward Siebelinds leidende Fratze daraus. Es geschah mir recht. Ich konnte Sie malen, Herzogin, — aber das einzige Werk, das allen eine Offenbarung sein sollte, das jeder erträumt zu haben glauben konnte, und das nur ich gemacht haben würde: das gaben Sie mir damals nicht. Heute…“

„Heute bin ich endlich krauk genug dazu.“

„Herzogin, ich habe Ihnen das Bild schon beschrieben — das Bild dieser seltsamen Fahrt…“

„Der letzten Fahrt.“

„O!“

„Sie haben sich nicht sehr beeilt. Sie kommen im Augenblick, da ich sterbe.“

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