in den Stand, Sie von allen Sünden loszusprechen. Und dann haben Sie ja noch ein anderes, sehr wirksames Mittel, alles gut zu machen.“
Hierauf räusperte er sich. Die Herzogin sah ihn fragend an, dann seinen Begleiter.
„Deshalb kommen wir nämlich,“ sagte Rustschuk.
Er blinzelte nach ihr hin, verschwommenen Blicks, schaudernd und begehrlich. Da lag sie und starb, immer schön und jung, da sie ja eine Herzogin war — und er hatte sie nicht besessen! Er stammelte nochmals:
„Deshalb kommen wir nämlich.“
Sie verstand.
„Ah! das Geld. Sie wollen Geld?“
„Herr von Siebelind,“ erklärte Tamburini, „hat mir auf meinen ausdrücklichen Wunsch berichtet, wie er Sie gefunden hat, liebe Tochter. Sie seien sich über Ihren Zustand klar,“ sagte er, „und ertrügen ihn christlich. Da durften wir keine Zeit verlieren, um so mehr, als der bewährte Vertreter Ihrer weltlichen Interessen, unser Freund der Herr von Rustschuk, uns wissen ließ, daß Sie bisher keinerlei Verfügungen getroffen haben.“
Hierauf warf er dem Finanzmann einen Blick zu.
„Herzogin,“ stammelte Rustschuk, rotviolett, „Sie wissen selbst, daß ich Ihr Vermögen gut verwaltet habe … Es mag sein, daß ich meinen Vorteil dabei gefunden habe, wer leugnet das. Sicher ist nur, daß kein anderer, und sei es der unbequemste Tugendheld, Ihnen solche Summen hätte beschaffen können wie ich!“