„Sehen Sie, Herzogin, das ist Emma,“ sagte der Pascha.
„Ach,“ dachte die Herzogin, „es ist das schone Mädchen von gestern nacht, in Rosenkranz und langen Haaren, die so zügellos tanzte.“
Emina warf Melek und Fatme triumphierende Blicke zu. „Ihr seid nackt oder schlecht bekleidet. Ich aber war auf dem Posten und bin angezogen.“
Ismael Iben Pascha schnüffelte umher.
„Aber wo ist Farida?“
Emina hob die Schultern, Fatme erklärte:
„Wo wird sie sein? Wo sie ihr Vergnügen findet. Hat wieder einmal draußen übernachtet.“
„Und dieser verdammte kleine Ungläubige, der dort ohne Hemd in deinem Schlafgemach umherliegt, Emina!“ murmelte der Alte. „Ich lasse euch zu viel Freiheit, ihr kleinen Weiber. Ich bin zu gut, Herzogin — ein gutmütiger alter Landmann. Was habt ihr nur getrieben? Schläft jener Kleine nicht, als wollte er gar nicht mehr aufwachen?“
„Das ist Meleks Schuld,“ behauptete Emina. „Nicht ich bin die schlimmste.“
Melek rollte langsame Emailaugen. Fatme drängte sich au ihren Gatten, sie kraute ihn mit den Patschhändchen im Barte.
„Nun siehst du wohl, an wem du die beste Frau hast. Deine kleine Fatme verläßt niemals dein Haus. Sie will gar nichts weiter, weder Männer, noch Knaben, noch Mädchen — sie will nur dich, du guter Dicker.“