„Wieso?“
„In den nächsten Tagen — ich bin benachrichtigt worden — trifft auch der König Philipp mit seinem Minister dort ein.“
„Unser Phili?.. Mit Ruftfchuk, mit meinem Hausjuden?“
„Dieselben. Außerdem ist in Neapel der türkische Generalkonsul gestorben.“
„Was Sie sagen! Und wie sehen Sie feierlich aus, Ismael Iben. Im schwarzen Gehrock und in Lackschuhen — Sie, der alte Bauer.“
„Bemerken Sie noch, daß die Pforte eine bedeutende Anleihe plant und dabei Rustschuks Beistand gar nicht entbehren kann.“
„Und was bedeutet das alles?“
„Das alles kann nur bedeuten, daß durch ein Wort von Ihnen, Herzogin, an den Minister Rustschuk, und durch die Vermittelung des großen Finanzmannes bei der ottomanischen Regierung, der zum Tode verurteilte und in der Verbannung lebende Ismael Iben Pascha vom Sultan in Gnaden wieder aufgenommen und zum Generalkonsul in Neapel ernannt werden soll.“
„Werden soll?“
„Ja, Herzogin: werden soll. Und daß er von seinem einstigen Vermögen so viel zurückbekommen soll, um seine vier Frauen standesgemäß unterhalten zukönnen … Ich war ein alter Bauer und war’s zufrieden. Da sehen Sie’s, daß alles umsonst ist. Das Schicksal nimmt uns am Arm und dreht uns herum. Drei Jahre lang hat es mir ein mäßiges Landleben