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rauschte ein Vorhang: Don Saverio erschien, ganz Marmor.

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Sie lehnte in der Frühe aus dem Fenster, zwischen den ungeheuren steinernen Launen der Fassade: großen Schnecken, Kinderköpfen, Drachenschnauzen und -schwänzen. Nebenan, auf dem wild geschwungenen Kirchenportal, ritten Posaunenengel. Tauben kamen herbeigeflogen und ließen sich nieder, wie in einem Zauberwald voll steinerner Gewächse und Ungeheuer.

Die Straße fütterte und summte in der Morgensonne. Ein junges Mädchen sah herauf, einen großen Korb am Arm mit Wäsche darin. Sie war braun und klein und geschmeidig. Ihr schwarzer Schopf war oben auf dem Kopf zusammengebunden, und sie hatte warme, sanfte Gazellenaugen. „Ich möchte sie wohl auf das afrikanische Plattnäschen küsfen,“ dachte die Herzogin. „Übrigens kann sie mir als Wäscherin dienen.“

Sie winkte dem Kinde; es nickte beglückt und hüpfte in den Thorweg. Die Herzogin wartete; dann ward sie ungeduldig und befragte ihren Kammerdiener, einen stattlichen Mann von viel Würde. Er hatte nichts gesehen; die Lakaien im Vorzimmer und auf der Treppe ebensowenig. Die Mädchen auf den Galerien, in den verwickelten Korridoren vielleicht? Sie wirbelten lachlustig und singend durcheinander; sie waren so neugierig und beugten sich über die Geländer bei jedem Schritt auf den Treppen.

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